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1.Uebersicht. |
1.Overview. |
3 | Nachdem die Collision in einem eigenen Abschnitte deS Urevangeliums vorbereitet worden, naht die Katastrophe — kündigt sie sich wenigstens in dem Eindrücke an, den Jesus mit seinen Thaten und mit seiner ganze» Persönlichkeit auf seine Umgebung machte, und in der Situation, in der er sich im Verlauf dieses »rum Abschnittes befindet.
Wahrend ihn ein Theil des Volks für den wiedergekom-menem Elias hält, kann sich Herodes die Kraft seiner Wirksamsamkeit nur mit Hilfe der Annahme erklären, daß er der wiedererstandent Täufer sey; der Täufer ist aber nach der spätern Erklärung Jesu selbst der Elias, der nach der Verheißung wieverkommen sollte, mit seiner Annahme trifft also HerodeS mit der Volksansicht zusammen, und diese Auffassung seiner Wirksamkeit rechtfertigt Jesus, indem er ein« Reihe von Thaten verrichtet, die an dm Thaten des Elias ihre Parallele haben. |
After the confrontation has been prepared in a separate section of the Gospel, the catastrophe is approaching – at least it announces itself in the impression that Jesus made on his surroundings with his deeds and his “whole” personality, and in the situation in which he finds himself in the course of this section.
While some of the people believe him to be the resurrected Elijah, Herod can only explain the power of his activity with the help of the assumption that he is the resurrected Baptist; but according to Jesus’ later explanation, the Baptist himself is the Elijah who, according to the promise, was supposed to come to pass, so Herod’s assumption coincides with the popular view, and Jesus justifies this view of his activity by performing a series of deeds that have their parallel in the deeds of Elijah. |
4 | Im Urevangelium folgt auf die Notiz von der Vermuthung der Herodes (Marc. 6, 17—29) ein ausführlicher Bericht über das tragische Ende des Täufers — ein Bericht, in welchem es mit vielem Fleiß hervorgehoben ist, wie der Leichtsinn des Herodes trotz des gute» Willen desselben selbst dazu dienen mußte, daß seine Gemahlin ihren Haß gegen den Bußprediger befriedigen konnte — der Verfasser des Urevangeliums hebt es zwar nicht ausdrücklich hervor, daß die Aufmerksamkeit des Herodes für Jesum gleichfalls gefahrdrohend war, aber nur deshalb nicht, weil er sich auf dm Eindruck verlassen konnte, den seine Composition auf die Leser machen mußte. Herodes und seine Gemahlin habm gegen den Täufer wie Ahab und Isabel gegen Elias gehandelt und sie stehen als diese drohenden Gestalten im Hintergründe, während Jesus, der auferstandene Täufer, als Elias handelt und das Leben des Elias führt. Wie Ahab von der blutdürstigen und erbitterten Isabel zur Verfolgung der Propheten und zur Vergießung unschuldigen Blutes gereizt und getrieben wurde, so bedrohen dm wiedergekommenen Elias ein neuer Ahab und eine Isabel. Wie endlich in der Zeit des Ahab und der Isabel die Propheten sich in die Verborgenheit zurückziehm mußtm und Elias unstät und flüchtig umherzog, so muß auch der Herr von jetzt an, da Herodes auf ihn aufmerksam wurde, unruhig umherziehen, in die Wüsten, sodann nach Phönicien zu, später nach der Gegend von Cäsaren Philippi wandern und nur Einm Augenblick darf er in Kapernaum rasten, um endlich von dem Mittelpunkt seiner frühem Wirksamkeit aus den Todesweg nach Jerusalem anzutreten. | In the original Gospel the note of Herod’s suspicion (Marc. 6, 17-29) is followed by a detailed account of the tragic end of the Baptist – an account in which it is emphasized with great care how Herod’s recklessness, despite the “good” will of the latter, had to serve to enable his wife to satisfy her hatred of the preacher of repentance, – the author of the First Gospel does not explicitly emphasize that Herod’s attention to Jesus was also dangerous, but only because he could rely on the impression that his composition must make on the readers. Herod and his wife acted against the Baptist as Ahab and Jezebel did against Elijah, and they stand in the background as these threatening figures, while Jesus, the resurrected Baptist, acts as Elijah and leads the life of Elijah. As Ahab was provoked and driven to persecute the prophets and shed innocent blood by the bloodthirsty and bitter Jezebel, so a new Ahab and a Jezebel threaten the returned Elijah. Just as in the time of Ahab and Jezebel the prophets had to retreat into seclusion and Elijah had to wander around inactive and volatile, so too the Lord had to wander restlessly from now on, since Herod’s attention was drawn to him, into the deserts, then towards Phoenicia, later to the region of Caesar’s Philippi, and only for a moment he was allowed to rest in Capernaum, in order to finally start his death journey from the centre of his early activity to Jerusalem. |
4/5 | Der Ernst dieses Abschnittes wird in angemessener Weisdurch den Bericht von der Verwerfung Jesu in Nazareth eingeleitet (Marc. C. 8, 1—6). Der Aufbruch Jesu nach Jerusalem steht bevor, ehe aber der Todesweg betreten wird, sollen alle Baade, die den Herr« an Galiläa knüpften, zerrissen, di« Verhältnisse, in denen er sich bisher bewegte, erschüttert — soll der Boden unter ihm unsichermacht werden. Der Leser ahndet die bevorstehende Katastrophe, fühlt ihre Nähe, glaubt an ihren Ernst, wenn er den Schlag, der Jesum in seiner Vaterstadt traf, erfährt und mitrmpfindet. Hatte sich die eigene Heimath vom Herrn abgewandt, so war er nun wirklich der Elias geworden, der heimathslos umherwandern muß und nur auf der Flucht seine Segnungen verbreiten und seinen Eifer für die Wahrheit beweisen kann. Auch Kapernaum soll den Herrn nicht mehr sehr« und wenn er kurz vor dem Aufbruch nach Jerusalem doch noch einmal in diese Stadt rinkehrt, so geschieht es still, geräuschlos und das frühere Leben, welches sonst mit seiner Ankunft in der Stadt erwachte, ist abgestorben: — keine Volkshaufen kommen ihm entgegen, keine Menge umlagert das Haus, in welchem er einkehrt, Niemand tritt aus der Menge hervor, um ihm eine Bitte vorzutragen — es ist Alles still — der Herr ist jetzt der Elias, der Wanderer geworden, der in einer bestimmten Stadt nicht zu Hause ist und nur auf seinen Wanderungen oder in der Zurückgezogenheit der Wüst« vom Volkeangetrofftn wird. | The seriousness of this passage is appropriately introduced by the report of the rejection of Jesus in Nazareth (Marc. C. 8, 1-6). The departure of Jesus to Jerusalem is imminent, but before the way of death is trodden, all the ties that bound the “Lord” to Galilee are to be torn, the conditions in which he has moved until now are to be shaken – the ground beneath him is to be made unsafe. The reader senses the impending catastrophe, feels its proximity, believes in its seriousness when he experiences and feels the blow that struck Jesus in his hometown. If his own home had turned away from the Lord, he had now really become Elijah, who must wander about without a home and can only spread his blessings and prove his zeal for the truth by fleeing. Even Capernaum is not supposed to be “very much” for the Lord any more and when he returns to this town shortly before his departure for Jerusalem, it happens silently and without a sound and the former life which otherwise awoke with his arrival in the town has died away: – No crowds come to meet him, no crowd surrounds the house in which he enters, no one emerges from the crowd to present a request to him – everything is quiet – the Lord has now become Elijah, the wanderer, who is not at home in a particular city and is only encountered by the people on his wanderings or in the seclusion of the “desert”. |
5/6 | Wenn der Bericht von der Verwerfung Jesu in Nazareth nur in diesem Zusammenhänge Sinn, Werth und Bedeutung hat und ein Vorfall, der in der wirklichen Welt höchst bedeutungslos gewesen wäre, nur in der idealen Welt seine ursprüngliche Bedeutung behaupten kann, so wird der Werth dieses Berichts noch außerordentlich wachsen, wenn wir darauf achten, wie er nicht nur den vorliegenden Abschnitt einleitet und mit einem wichtigen Inridenzpunkte desselben in enger Verbindung ficht, sondern auch das Vorspiel zur letzten, zur wirklichen Katastrophe ist. Daß ein kleiner Flecken, mag derselbe auch seine Geburtsstadt seyn, den Propheten, der die ganze Welt umfaßt, nicht anerkennen will, kann nicht die Bestätigung des Gesetzes genannt werden, daß der Prophet in seiner Heimath Nichts gilt, — gegen die gesammte Welt, auf die sich die Wirksamkeit des Propheten bezieht, verschwindet der Geburtsflecken als ein bedeutungsloser Punkt — das Schicksal des Propheten in diesem Flecken steht zu der Aufnahme, die er in der Fremde, d. h. in der ganzen sonstigen Welt findet, außer allem Verhältniß und bildet somit zu derselbe» keinen haltbaren Gegensatz — und doch soll dir Aufnahme, die Jesus in Nazareth findet, dir Wahrhrit des Satzes beweisen, daß der Prophet (Marc. 6,4) nur in seiner Heimath und daheim bei den Seine» Nichts gilt? Allerdings! Der Vorfall, der in der wirklichen Welt nur winzig und des Gedächtnisses nicht werth gewesen wäre, greift als Introduktion des gegenwärtigen Abschnittes und als Vorspiel der wirklichen Katastrophe weit über Nazareth hinaus — tief in das wesentliche Interesse des evangelischen Drama’s ein — er hat als Vorspiel vorbildliche, allgemeine Bedeutung — er bildet nämlich das Schicksal des Propheten vor, den seine Heimath, den das jüdische Volt verwarf, den die Seinen mißachteten, während ihn die Fremden, die Heiden als ihren Erretter aufnahmen. Es ist nun klar, welches der Incidenzpunkt im vorliegenden Abschnitt ist, mit welchem dieser Vorfall in engem Zusammenhänge steht — es ist der Glaubensbeweis, mit welchem die Kanaaniterin, als Repräsentantin des Heidenthums, dem jüdischen Volke das Privilegium des Heils entzog. | If the report of the rejection of Jesus in Nazareth only has meaning, value and significance in this context, and if an incident that would have been highly insignificant in the real world can only maintain its original significance in the ideal world, then the value of this report will grow extraordinarily if we pay attention to how it not only introduces the present passage and closely intertwines with an important ingredient of it, but is also the prelude to the final, the real catastrophe. The fact that a small spot, even if it is his birthplace, does not want to acknowledge the prophet, who encompasses the whole world, cannot be called the confirmation of the law that the prophet in his homeland is not valid, – compared to the whole world, to which the prophet’s effectiveness refers, the birth spot disappears as an insignificant point – the fate of the prophet in this spot stands in relation to the reception he receives in a foreign country, i.e. in the whole of the rest of the world, and thus forms no tenable contrast to the “same” – and yet the reception Jesus finds in Nazareth is supposed to prove to you the truth of the sentence that the prophet (Marc. 6,4) is only valid in his home and at home with his own? Indeed! The incident, which in the real world would have been only minute and not worth remembering, as the introduction to the present section and as the prelude to the real catastrophe, reaches far beyond Nazareth – deeply into the essential interest of the evangelical drama – as a prelude it has exemplary, general significance – for it models the fate of the prophet whom his home, whom the Jewish people rejected, whom his own disregarded, while the strangers, the Gentiles, received him as their saviour. It is now clear which is the point of incidence in the present passage with which this incident is closely connected – it is the proof of faith with which the Canaanite, as the representative of paganism, withdrew the privilege of salvation from the Jewish people. |
6/7 | Auf diese gründliche und weitreichende Einleitung des Abschnitts folgen zunächst zwei Wunderthaten Jesu — die Speisung des Volkes und die Errettung der Jünger im Sturm des SeeeS. Im ersten Bericht hat der Schöpfer des Urevangeliums der Gemeinde die Bürgschaft für die Gewißheit gegeben, daß ihr Herr als der wahre Lrbensspender die Seinigen nährt, sättigt lind in der Wüste dieses Lebens, wen« sie fast verschmachten, von neuem kräftigt, und hat er außer dem alttestamentlichen Bericht von der Großthat, die Jehova dem Volk während d«S Zugs durch die Wüste erwies, die Erzählungen von den entsprechenden Wundrrthaten des EliaS und des Elisa (l. Kön. 17, 14—16. II. Kön. 4 , 42—44) als Materialien zu seinem neuen Gebilde benutzt. Im zweiten Bericht hat er derselben Idee, die er bereits im Bericht von der Stillung des Sturms verkörpert hat, einen neuen Ausdruck gegeben und dem Herrn, damit er dem Gesetzgeber und dem Propheten, die beide (II.Kön. 2, 8) durch Meer und Strom einen freien Durchgang bahnte«, gleich, ja, überlegen werde, die Uebemacht über de» empörte« See mitgetheilt. | This thorough and wide-ranging introduction to the passage is first followed by two miraculous acts of Jesus – the feeding of the people and the salvation of the disciples in the storm of the sea. In the first account, the creator of the Gospel has given the church the assurance that their Lord, as the true Life-giver, feeds and satisfies His own, and in the wilderness of this life, when they are almost famished, strengthens them anew, and in addition to the Old Testament account of the great deed which Jehovah did for the people during their journey through the wilderness, He has given the accounts of the corresponding miracles of Elijah and Elisha (I Kings 17:14-16). Kings 17:14-16. II Kings 4:42-44) as materials for his new construction. In the second account, he gave a new expression to the same idea that he had already embodied in the account of the stilling of the storm, and told the Lord that he had the power over the “outraged” sea, so that he would be equal, even superior, to the Lawgiver and the Prophet, both of whom (II Kings 2:8) “cleared a free passage through sea and stream”. |
7 | Der Borwurf, den die Pharisäer und Schriftgelehrten seinen Jüngern machen, gibt dem Herrn Gelegenheit, denselben Eifer, mit dem Elias die falschen Lehrer seiner Zeit bekämpft hatte tl. Kön. 18, 18. 21), zu beweisen, namentlich aber seine Gegner durch den Gegenvorwurf niederzuwerfen, daß ste ihr eigenes Mrnschenwort an die Stelle des GotteSwortes setzen, wie die Diener des Baal, mit denen Elias kämpfte, auch nur einen selbstgeschaffenen Gott verehrten. | The reproach that the Pharisees and scribes make to His disciples gives the Lord the opportunity to prove the same zeal with which Elijah had fought the false teachers of his time (Kings 18:18, 21), but especially to cast down His opponents by the counter-reproach that they put their own man’s word in the place of God’s word, just as the servants of Baal, with whom Elijah fought, also worshipped only a self-made God. |
7/8 | Die Mtnschensatzung, mit welcher dir Widersacher Jesu das Wort Gottes aufheben (Marc. 7, 13), ist zwar zunächst die Tradition in ihrem Unterschiede vom Gesetz — handelt es sich aber auch nur noch um die eigenmächtige Ueberlieferung und um selbflgtschaffent Menschensatzungen, wenn Jesus den Satz aufstellt, daß Nicht- Natürliches dm Menschen verunreinigen könne? Kämpft er nur noch gegen die Erfindungen der Schriftgelehrten, vmn er die bösen Gedankm, die aus dem Herzen kommen, als das einzig verunreinigende bezeichnet? Rein! Das Gesetz selber flößt er über de« Haufen, die mosaischen Speisegesetze und die gesetzliche Furcht vor der Natur hebt er auf durch den Gedanken der Freiheit de» Geiste», der der Herr alles Natürlichen ist, wir er früher das Bedürfniß als den unbedingten Meister über das Sabbathsgesetz stellte und dasselbe Gesetz der Pflicht und der Vorzüglichkeit des Wohlthun- unterordnete. | The human sentence with which Jesus’ adversaries abrogate the word of God (Marc. 7, 13) is first of all tradition in its difference from the law – but is it also only a matter of arbitrary tradition and self-created human sentences when Jesus states that non-natural things can defile man? Does he only fight against the inventions of the scribes when he calls the evil thoughts that come from the heart the only thing that defiles? Pure! The law itself he sweeps over the heap, the Mosaic dietary laws and the legal fear of nature he abolishes by the thought of the freedom of the spirit, which is the master of all that is natural, as he formerly placed need as the unconditional master over the Sabbath law and subordinated the same law to duty and the excellence of benevolence. |
8 | Er trennt zwar Beide-: — erst nachdem er die Heuchelei der Pharisäer gestraft hat, die ihren Ueberlieferungen zu Liebe das Gebot Gottes preisgeben, ruft er (Marc. 7, 14) das Volk herbei und führt er de» allgemeinen Satz von der Ueberlrgens heit den Geiste- über alles Natürliche aus, wirst er das Gesetz über den Haufen — vollständig ist die Trennung aber doch nicht durchzuführen — der Mittelpunkt der ersten Hälfte der Argumentation macht sich auch für die zweite geltend — der schneidende Gegensatz der Menschensatzung und des Gottesgebots klingt auch in diese zweite Hälfte hinein und erweckt in dem Leser dir Ahndung, daß das Gesetz im Verhältniß zu dem neuen Gebot der Herzensreinigkeit selbst nur Menschensatzung sey, die dem Anhänger des Neuen Nichts mehr anhaben könne. | He separates the two: – only after he has punished the hypocrisy of the Pharisees, who for the love of their traditions abandon the commandment of God, does he (Marc. 7, 14) call the people and executes the general proposition of the supremacy of the spirit over all that is natural, he overthrows the law – but the separation is not complete – the centre of the first half of the argumentation also applies to the second – the cutting contrast between the statutes of man and the commandment of God also resonates in this second half and awakens in the reader the sense that the law is in relation to all that is natural, that the law in relation to the new commandment of purity of heart is itself only human statute, which can no longer harm the adherent of the new. |
8/9 | Der Bruch mit dem Gesetz, der in den SabbathScollisionen rein und scharf eingeleitet war, geht also weiter und nähert sich der letzten Entscheidung, die er im Kampf zu Jerusalem erhält. Die Nähe der Krisis, die über das Judische Volkswesen ergehen wird, kündigt sich ferner in dem heroischen Auftreten der Kanaaniterin an, die (wie Elias im Hause der Wittwe in Sarepta) sich das Brot erobert, welches den Kindern des Hauses gehört, — kündigt sich endlich noch drohender an, wenn Jesus (Marc. 8, 10— 12) die Forderung der Pharisäer, die von ihm ein Zeichen vom Himmel sehen wollten, (wie auch Elias [l. Kön. 18, 45. II. Kön. 1, 10], zum Zeichen, daß er eia Mann Gottes sey, dem Himmel geboten und Regen und Feuer herabbeschworen hat,) mit der Versicherung zurückweist, daß dieses Geschlecht kein Zeichen sehen solle. | The break with the law, which was initiated purely and sharply in the Sabbath controversies, thus continues and approaches the final decision, which it receives in the battle at Jerusalem. The nearness of the crisis which will befall the Judaic people is further announced in the heroic appearance of the Canaanite woman who (like Elijah in the house of the widow in Sarepta) seizes the bread which belongs to the children of the house, – announces itself at last still more threateningly when Jesus (Marc. 8, 10- 12) rejects the demand of the Pharisees, who wanted to see a sign from heaven, (as also Elijah [I Kings 18, 45. II Kings 1, 10], as a sign that he was a man of God, commanded heaven, and called down rain and fire) with the assurance that this generation should see no sign. |
9 | Ein wichtiger, vielbedeutender Abschluß! Eine Periode des Lebens Jesu ist zu Ende — vor den Augen des VolkS thut er kein Wunder mehr — wenn er sich im folgenden Abschnitt, vom Bekenntniß Petri an und während seiner Reise nach Jerusalem offen und frei als den Messias hinstellt und die Anerkenatniß seiner Messianität ohne Weiteres hianimmt, weist er auf die Nothwendigkeit seiner Leidens hin und verlangt er von seinen Nachfolgern die gleiche Selbstrntsaguag und Verzichtleistung auf weltliche Macht und Herrlichkeit — im letzten Abschnitt endlich, sogleich nach seinem Einzüge in Jerusalem, kündigt er dem ganzen jüdischen Volks wesen den Vernichtungskrieg an und führt er den letzten Kampf selbst noch so weit durch, daß er in der Schlußrede an seine Jünger den Untergang des jüdischen Voltswesens als eine unzweifelhafte Wahrheit vorauSsttzen kann. So weit die Uebersicht! Wir haben nun die doppelte Aufgabe, sowohl aus der Verwirrung der Berichte des Matthäus und Lukas, als auch aus der Mißgestalt, die in diesem Abschnitt das Evangelium des Marcus darbietet, den Urbericht wiederherzustellen. | An important, much significant conclusion! A period of Jesus’ life has come to an end – before the eyes of the people he no longer performs a miracle – when in the following section, from Peter’s confession onwards and during his journey to Jerusalem, he openly and freely presents himself as the Messiah and accepts the recognition of his Messiahship without further ado, he points out the necessity of his suffering and demands of his followers the same self-sacrifice and renunciation of worldly power and glory – in the last section, finally, In the last section, immediately after his entry into Jerusalem, he announces to the entire Jewish nation the war of annihilation and carries out the final battle himself to such an extent that in the final speech to his disciples he can present the downfall of the Jewish nation as an undoubted truth. So much for the overview! We now have the double task of reconstructing the original account from the confusion of the accounts of Matthew and Luke, as well as from the deformity which the Gospel of Mark presents in this passage. |
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Neil Godfrey
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